Cassandra Blake

Meine Mutter verließ New Salem als sie mit mir schwanger wurde. Ich wurde in Kalifornien geboren und wuchs dort so gut es ging ohne Vater auf. Ich hatte dort nicht so viele Freunde, weil ich so schüchtern war.
Als ich in den Sommerferien dieses Jahres in Cape Code verbracht habe, hat sich so alles in meinem Leben verändert. Besser gesagt in den letzten Tagen der Sommerferien. Zuerst konnte ich nie etwas gegen Portia sagen, sie war die einzige, die mit mir geredet hat. Doch dann lernte ich Adam kennen - damals wusste ich seinen Namen nicht. Ich habe sein Leben gerettet und habe schon damals dieses Band zwischen uns gespürt. Ich habe ihn die nächsten Tagen nicht mehr wieder gesehen und ich hatte auch die Hoffnung aufgegeben, ihn ein weiteres Mal zu treffen. Die Ferien neigten sich dem Ende zu und meine Mutte sagte plötzlich, dass wir nicht nach Hause fahren, sondern zu meiner Großmutter ziehen. Ich wollte es nicht, aber meiner Mutter zuliebe tat ich es. Und ich habe diese Stadt, New Salem, zuerst gehasst! Alles sah so alt und hässlich aus.. Und die Straße, in der meine Großmutter wohnte, sahen die Häsuer noch schlimmer aus. Außer ein Haus, das Haus aus Nummer 1, das war ein gelbes viktorianisches Haus. Ich wusste früher nicht, dass Diana dort wohnte, ich kannte sie ja damals nicht. Aber als ich sie zufällig zum ersten Mal gesehen habe, da wollte ich sie unbedingt kennen lernen. Die Schule begann und die ersten Tage waren für mich die Hölle. Zuerst schien alles ganz gut zu sein, aber dann kam Faye. Sie machte mir das Leben wortwörtlich zur Hölle und ich konnte es niemanden erzählen. Bis Diana mich gefunden hat, wo Faye mich in dem alten Chemielabor festgehalten hat. Von dem Tag wurden Diana und ich wie Geschwister, deshalb nannten wir uns auch Schwestern. Danach waren die Tage mit Diana keine Qual mehr und ich hab auch Laurel und Melanie kennen gelernt. Damals haben die drei schon Andeutungen gemacht, aber ich habe sie nie richtig kombiniert.
Doch plötzlich fand ich Kori, die den Klub beitreten wollte (als zwölfte, denn dann war der Klub vollständig), tod, das Genick war gebrochen. Und anstelle von Kori wurde ich in den Klub eingeführt, der, wie ich bei meiner Einführung feststellte, ein Zirkel voller Hexen und Hexer war. Und ich war eine davon. Zumindest zur hälfte, das glaubten jedenfalls wir alle, damals. Ich lernte viel in dieser Zeit und es machte mir total Spaß, es war mein Leben ! Die alten Traditionen aufleben zu lassen fühlte sich gut an. Doch am Tag meiner Einführung traf ich wieder auf den geheimnisvollen jungen Mann, zuerst dachte ich, dass er mich gesucht hatte.. Doch da lag ich natürlich total falsch. Er hieß Adam .. und er war Dianas Freund ! Ich konnte das zuerst nicht glauben, aber ich wusste, dass es numal die Wahrheit war. Kurz und knapp, er merkte das Band auch, aber wir wollten unsere Gefühle Diana zuliebe unterdrücken. Das war nicht leicht, aber meine Liebe zu Diana hielt mich stark... Doch dann erwischte uns Faye. Ihr Spione(ihr beiden Höllenkätzchen) haben uns gesehen und anscheinend kann Faye mit denen reden. Natürlich hat Faye mich erpresst, und ich musste ihr einen der Werkzeuge von Black John bringen, den Schädeln, den Adam zuvor gefunden hatte. Ich tat es, ich wollte Diana doch nicht wehtun ! Fayes erpresste mich weiter und weiter und schließlich musste ich sie als Zirkelmeisterin wählen. Und wie es gekommen ist, wurde sie es auch. Diana hat danach überhaupt nichts getan.. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich hatte mich von ihr entfremdet, weil ich sie so oft hintergangen habe. Und wären meine Probleme nicht schlimm genug, kam auch noch wegen Fayes Dummheit Black John wieder in unsere Stadt. Faye hat ihn mithilfe des Schädels befreit und jetzt will er unseren Zirkel übernehmen. Er tötete meine Großmutter, er wollte das Buch der Schatten und die Meisterwerkzeuge. Doch sie verriet nichts.. Außerdem erlitt meine Mutte einen riesen Schock und ist nur noch eine Hülle ihrer selbst..
Mein Schock war es, als Faye mir mitteilte, dass Black John mein Vater ist. Aber ich musste einsehen, dass es die Wahrheit. Er kam 16 Jahre zu vor wieder in die Stadt, als John Blake und meine Mutter musste sich in ihn verliebt haben. Ich hasse diesen wiederlichen Kerl so sehr ! Mir ist es egal, ob er mein Vater ist, ich muss ihn vernichten. Er bedeutet mir gar nichts.
Genug davon, ich muss jetzt so schnell wie möglich die Meisterwerkzeuge finden, denn das ist unser letzter Ausweg.

Wieder öffnete ich den Zettel. Vorne stand in geschwungener Schrit "Cassie" drauf, eine Schrift, die ich mittlerweile zu gut kannte. Ich las mir diesen Zettel schon zum zehnten Mal durch. Zwei Sätze waren das.
Cassie, ich habe mit dir heute etwas vor. Ich warte im Haus Nummer 3 auf dich.
Natürlich war der Zettel von Faye. Soll ich hingehen ? Was hat sie mitten in der Woche so wichtiges vor ? Aber ich traute mich nicht, nicht hinzugehen. Ehrlich, ich konnte das Diana nicht einfach antun und ich wusste, wie Faye alles Ernst meinte.
Faye kam mir schon grinsend entgegen. Ich traute mich nicht zu fragen, was los ist, also lief ich schweigend neben ihr her. Und da erblickte ich Diana, anscheinend beschatteten wir sie. Aber wozu das denn jetzt ? Und dann merkte ich, dass Diana in den Wald lief. Faye hielt mich ein bisschen zurück und blieb schließlich stehen.
Ich starrte auf Fayes Hand. Das konnte jetzt nicht ihr Ernst sein. Nein, was hat Faye bloß für kranke Gedanken ? Ich sah ihr an, das war ihr voller Ernst und sie konnte sich vor Vorfreude kaum das Lachen verkneifen. Was sollte ich bitte mit so einem lächerlichen Katzen-Donut anfangen ? Essen ? Doch da fiel mir ein, wem wir gefolgt sind. Was hat dieser dummer Donut mit Diana zu tun. Ich nahm zitternt und voller Vorahnung den Donut entgegen. Er war steinhart. Was zum Teufel hatte Faye vor ? Dann wusste ich, was sie wollte.
Ich sollte Diana damit abwerfen. Abwerfen. War Faye jetzt völlig von allen guten Geistern verlassen worden ? Aber ich traute mich wieder nicht, mich ihr zu wiedersetzten. Okay, eine kleine Verletzung von dem Donut ist nichts hingegen das, wenn Faye ihr die Sache mit Adam und mir erzählen würde.
"Jetzt", rief Faye und schon schmiss ich diesen verdammten Donut und traf erschrocken präzise Diana's Schläfe. Oh Gott, was hab ich nur getan ? Und Faye lachte jetzt so richtig schäbig.
Ich hatte plötzlich den Drang, den Stein neben meinem Fuß zu nehmen, und mit voller Wucht gegen Fayes Gesicht werfen. Wut stieg in mir auf, wie kann man so etwas nur lustig finden ? Und ich hatte es getan. Auch der Stein traf präzise Faye zwischen den Augen. Mist, mist, mist. Was jetzt ? Ich stand jetzt alleine mit zwei Bewusstlosen in Wald. Was besseres hätte mir nicht passieren können. Ich tastete vorsichtig zu meinem Hämatiten und hielt in ganz fest. Jetzt wusste ich, was zu tun war.